Als Unternehmer, Führungskraft, Freund, Ehepartner, Mutter oder Vater gibt es so einige Rollen, die man im Alltag bekleiden muss. Darüber hinaus kann es schwierig sein, zusätzlich die Rolle des Sportlers einzunehmen und Motivation für regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining zu finden. Gute Neuigkeiten: es gibt einen simplen Weg, den Schweinehund langfristig zu überwinden…

Wir sind süchtig.

Einer der Key-Driver menschlichen Handelns ist der Neurotransmitter Dopamin. Es löst Vorfreude aus und lässt zur Tat schreiten. Wir lechzen förmlich den ganzen Tag danach und lassen unser Handeln in weiten Teilen davon bestimmen.

So kann beispielsweise der Schokoriegel an der Supermarktkasse, besonders bei hungrigem Magen, für einen Dopaminschub sorgen, der zu einen kurzentschlossen Kauf führt. Dieses Feedback-System funktioniert aber auch langfristig. Unser Gehirn merkt sich, welche Handlungen zu einem Ausstoß führen und ermutigt uns unterbewusst dazu, das zu wiederholen, was Dopamin bringt. Hieraus kann ein Kreislauf bzw. Feedback-Loop entstehen, der wirklich gefährlich wird, wenn er an destruktive Verhaltensweisen und Handlungen geknüpft wird. Abhängigkeiten und Süchte lassen den sog. Botenstoff des Glücks in einem anderen Licht erscheinen. Deshalb sollte der körpereigene Dopaminausstoß bestenfalls an positive Verhaltensmuster geknüpft werden, die langfristig von Vorteil sind.

Lassen Sie uns über Erfolg sprechen.

Wer gerade beim Roulette gewonnen hat, wird mehr Lust darauf haben noch eine Runde zu spielen, als jemand der als Verlierer am Tisch sitzt. Das Gefühl und die Bestätigung des Erfolgs motiviert dazu weiterzumachen, um weitere Erfolge zu feiern. Zwar wird auch der Verlierer beim Gedanken an einen Sieg wieder Motivation (Dopamin) finden können, der Sieger jedoch, wird hierüber nicht lange nachdenken müssen. Er ist und bleibt motiviert.

Dieses einfache Schema mache ich mir nun zunutze, um für langfristige Motivation zu sorgen. Wer im Trainingsprozess vorankommt und Fortschritt macht, wird gerne wiederkommen und kontinuierlich an sich arbeiten. Wie eingangs beschrieben erinnert uns unser Gehirn an Handlungen, die für einen Dopaminausstoß sorgen.

Es ist meine Aufgabe, bei Ihnen möglichst viel Dopamin entstehen zu lassen.

Einfach nur gut zuzureden ist hier für die wenigsten ausreichend. Wer auch nur etwas kritisch und reflektiert ist wird hinterfragen, ob er wirklich Fortschritt macht. Deshalb braucht es eindeutige Belege und eine Planung, die Fortschritt überhaupt erst möglich macht. Hierfür ist es zunächst unabdingbar, jede Trainingseinheit genau zu dokumentieren. Ganz einfach: man muss wissen, was beim letzten Mal passiert ist, um zu wissen, was jetzt passieren muss, um Fortschritt zu erreichen. Wenn die Planung nun auch noch so angelegt ist, dass bei jeder Einheit realistisch Fortschritt gemacht werden kann, steht einem endlosen Dopamin-Kreislauf nichts im Wege.

Fortschritt → Dopamin → Motivation → weiterer Fortschritt.

Es ist immer das oberste Ziel meines Programm-Designs kontinuierlichen Fortschritt möglich zu machen. In jeder Trainingseinheit. Neben dem motivationalem Vorteil ist Fortschritt erst das, was Training zu Training macht. Wenn keine Komponente der Leistungssteigerung vorhanden ist, sprechen wir nämlich nicht von Training, sondern von Übung oder Bewegung. Wer wirklich trainiert, braucht eine Struktur, die es ihm ermöglicht, stetigen Fortschritt zu erreichen, der zu einer entsprechenden Leistungssteigerung führt. Wenn dies gelingt, sind die Effekte des Dopamins eine sehr willkommene Nebenwirkung, die zu weiterem Fortschritt motiviert.

Es gilt also, dass unser Gehirn das Training mit der Ausschüttung von Dopamin in Verbindung bringt, um von intrinsischer Motivation zu sprechen. Der Durst nach Dopamin macht es einfach regelmäßig zu trainieren, ohne eine großen Schweinehund überwinden zu müssen.

Nun haben wir aber noch gar nicht über das großartige Gefühl selbst gesprochen, für das Dopamin sorgt. Spüren Sie am besten selbst!

Quelle Foto: Andrea Piacquadio on Pexels