Je mehr, desto besser!
Der Durchschnittsdeutsche isst 18 verschiedene Lebensmittel pro Woche. Viel zu wenig, um von einer ausgewogenen Ernährung zu sprechen, die alle lebenswichtigen Nährstoffe abdecken soll. Denn hier gilt tatsächlich das Motto: je mehr Abwechslung, desto besser. Für diese Behauptung gibt es gut Gründe.
- Je mehr unterschiedliche Lebensmittel man isst, desto potentiell größer ist auch das Spektrum an Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Amino- und Fettsäuren etc. das man zu sich nimmt. Dem folgt die Tatsache, dass die Funktionsweisen des Körpers umso besser ablaufen können, wenn alle hierfür nötigen Bausteine in ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung stehen. Eine gesteigerte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie ein besseres Wohlbefinden ist die Folge.
- Auch zeigt die Wissenschaft, dass Menschen die viele verschiedene Lebensmittel konsumieren, weniger oft unter Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, wie Menschen, die sich eher einseitig ernähren. Man trainiert seinen Körper sozusagen darauf, unterschiedliche Lebensmittel besser zu verdauen und zu verstoffwechseln.
Die Mischung machts.
Um nun mehr Abwechslung in die Ernährung zu bringen gibt es viele verschiedene Herangehensweisen. In der Praxis des Personal Trainings hat sich die Strategie, einen Fokus auf regionale und saisonale Lebensmittel zu legen, vielfach bewährt.
Hier rotiert die Auswahl der Lebensmittel ganz einfach mit den Jahreszeiten, ohne dass man sich viele Gedanken darüber machen muss, was man denn nun auf den Einkaufszettel schreibt. Obwohl „regional & saisonal“ sehr schnell erklärt und einfach in der Umsetzung ist, entwickelt sich oftmals auch ein ganz anderes Bewusstsein für das, was auf den Tisch kommt.
Über diese Vorteile hinaus übertrumpfen regionale und saisonale Lebensmittel ihre Pendandts aus der langen Lieferkette um das Vielfache.
Nährstoffe
Im Gegensatz zu Obst und Gemüse, das auf eine lange Reise geschickt wird, werden regionale Lebensmittel erst geerntet, wenn sie wirklich reif sind. Somit hat die Frucht mehr Zeit, um die großartigen Nährstoffe zu entwickeln, von denen wir profitieren.
Geschmack
Auch auf den Geschmack hat die längere Reifedauer eine positive Auswirkung. Jeder wird bestätigen können, dass eine spanische Tomate in Spanien intensiver schmeckt, als die spanische Tomate aus dem deutschen Supermarkt. Das ist nicht nur dem Umfeld und der Situation geschuldet.
Umwelt & Nachhaltigkeit
Die Herkunft unserer Lebensmittel geht uns alle etwas an. Es ist nur logisch, dass der Transportweg eines Lebensmittels auch aus ökologischen Gründen möglichst kurz gehalten werden sollte. Zusätzlich ist festzustellen, dass der saisonale Genuss von Lebensmitteln natürlich auch deren Lagerdauer in Kühlhäusern etc. verringert. Regional und saisonal gewinnt also doppelt, wenn es darum geht, seine CO²-Bilanz zu verbessern.
Lokale Wirtschaft
Die Unterstützung lokaler Landwirte und Lebensmittelproduzenten sichert und schafft Arbeitsplätze in ländlichen Gemeinden. Wer regional und saisonal isst, investiert in die Gemeinschaft und trägt zu Wohlstand und Sicherheit bei.
Wie und wo?
Wer nun damit beginnen möchte, etwas für sich und seine Umwelt zu tun, kann mit den folgenden Schritten beginnen.
- Beim Einkaufen einfach einen Blick auf das Etikett werfen und das Herkunftsland werfen.
- Beim Besuch von Hofläden oder Bauernmärkten kann man sich ziemlich sicher sein, dass die angebotenen Produkte regional und saisonal sind, solange sie sich zum jeweiligen Zeitpunkt in der Erntezeit befinden. Im Zweifel werden die Verkäufer sehr genau wissen, woher die Ware kommt.
- Auch bieten viele Höfe inzwischen einen Lieferservice von Gemüsekisten. In den meisten Fällen können hier zusätzliche Angaben, wie z.B. regional & saisonal gemacht und auch die Menge der Lebensmittel angepasst werden.