Bier ist in Deutschland tief verwurzelt – ein Symbol der Gemütlichkeit und des gesellschaftlichen Zusammenseins.
Trotz Tradition und den Bemühungen der Bierlobby, uns von den vermeintlichen gesundheitlichen Vorteilen zu überzeugen, sollten wir einen kritischen Blick auf das Kühle Blonde werfen. Ist Bier wirklich so gesund, wie oft behauptet wird, oder handelt es sich um einen Mythos?
The Good.
Es stimmt, dass Bier einige Substanzen enthält, die allgemein als gesund angesehen werden:
- B-Vitamine: Unterstützen den Energiestoffwechsel, die Nervenfunktion und die Zellgesundheit.
- Polyphenole: Diese Antioxidantien schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
- Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Silizium und Phosphor: Wichtig für Knochen, Muskeln und den Stoffwechsel.
Diese Inhaltsstoffe klingen vielversprechend, aber sie sind in so geringen Mengen enthalten, dass Sie so einiges davon trinken müssten, um einen messbaren gesundheitlichen Nutzen zu erzielen.
Beispiel: Die antioxidative Wirkung von 100 ml Bier liegt bei 340 ORAC (Oxygen Radical Absorbance Capacity), während 100 g Blaubeeren satte 6.550 ORAC aufweisen. Der Vergleich zeigt, dass die „gesunden“ Komponenten im Bier kaum ins Gewicht fallen.
The Bad.
Während die positiven Effekte gering sind, gibt es eine Reihe von negativen Inhaltsstoffen und Effekten, die beim Bierkonsum ins Spiel kommen:
- Alkohol: Der Hauptbestandteil, der uns zum Bier greifen lässt, ist gleichzeitig der größte Risikofaktor. Alkohol beeinträchtigt die Leber- und Gehirnfunktionen, hemmt die Fettverbrennung, verzögert die Regeneration und erhöht das Risiko für zahlreiche Krankheiten.
- Kalorien: Bier ist kalorienreich und die Kalorien kommen in flüssiger Form. Das führt schnell zu einer unbewusst hohen Kalorienaufnahme, die sich negativ auf das Körpergewicht auswirken kann.
- Gärungsnebenprodukte: Diese Stoffe können im Körper toxisch wirken und die Gesundheit belasten.
- Gluten: Fördert entzündliche Prozesse und beeinträchtigt die Verdauung.
- Phytoöstrogene: Pflanzliche Hormone, die den Hormonhaushalt negativ beeinflussen können, insbesondere bei Männern.
The Better.
Wenn Sie wirklich von den gesunden Inhaltsstoffen profitieren möchten, die Bier bietet, gibt es deutlich bessere Quellen:
- Vollkornprodukte: Reich an B-Vitaminen und Ballaststoffen.
- Hülsenfrüchte: Liefern Eiweiß, Ballast- und Mineralstoffe.
- Beeren: Vollgepackt mit Antioxidantien und Vitaminen.
- Grüner Tee & Kaffee: Reich an Polyphenolen mit einer hohen antioxidativen Wirkung.
- Dunkle Schokolade: Liefert noch mehr Antioxidantien und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.
- Nüsse, Samen, Kerne: Bieten gesunde Fette, Vitamine und Mineralstoffe.
- Grünes Blattgemüse: Eine weitere hervorragende Quelle für Vitamine, Mineralien und Antioxidantien.
Bewusster Genuss statt Trugschluss.
Bier bewusst und in Maßen zu genießen, sei jedem gegönnt – es kann entspannend wirken und Teil eines sozialen Erlebnisses sein. Doch sich auf die vermeintlichen gesundheitlichen Vorteile zu verlassen, ist ein Trugschluss. Die negativen Auswirkungen überwiegen die positiven bei Weitem, insbesondere wenn man nach Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden strebt.
Machen Sie sich bewusst: Welche Stressoren wirken in Ihrem Leben? Gehört Bier dazu?
Für einen gesunden Lebensstil gibt es deutlich bessere und effektivere Wege, Ihre Gesundheit zu unterstützen. Nutzen Sie diese! Dann darf es auch mal ein Bier sein.
Jetzt Erstgespräch vereinbarenQuelle Foto: Michelle Riach on Pexels